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2.2 Was passiert auf Teilchenebene, wenn Natriumchlorid in Wasser gelöst wird?

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Was passiert auf Teilchenebene, wenn Natriumchlorid in Wasser gelöst wird?

Dass das Natriumchlorid aus Ionen besteht, wissen wir bereits.
Schauen wir uns jetzt noch an, wie ein Wassermolekül aufgebaut ist (Abb. 12):

Abb. 12: Wassermolekül: ein Dipol

Das Wassermolekül besteht aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Das Sauerstoffatom zieht die Bindungselektronen von den Wasserstoffatomen weg und zu sich hin. Durch diese Ladungsverschiebung besitzt das Sauerstoffatom einen Überschuss an negativer Ladung und ist somit partiell (teilweise) negativ geladen. Die Wasserstoffatome sind partiell positiv geladen. Die Atome tragen keine „echten“ Ladungen wie Ionen, daher sprechen Chemiker(innen) von Teilladungen (dargestellt durch griechischen Buchstaben Delta). Bindungen, in denen die Elektronen ungleichmäßg verteilt sind, werden polare kovalente Bindungen genannt. 
Da das Wassermolekül zudem gewinkelt ist und die Ladungsschwerpunkte nicht zusammenfallen, ist es ein Dipol.

Wenn nun ein Salzkristall in Wasser gegeben wird, lagern sich die Wassermoleküle an die Ionen an. Dies geschieht, weil sich die jeweils positiven und negativen (Teil-) Ladungen der Wasserteilchen und der Ionen anziehen (Abb. 13).

Abb. 13: Natriumchlorid-Kristall mit Wassermolekülen

Diesen Schritt der Trennung eines Ions von den restlichen Ionen nennen die Chemiker(innen) Dissoziation.

Es wirken dabei zwei entscheidende Kräfte:

  • die Anziehungskräfte zwischen den Ionen innerhalb des Salzkristalls 
  • die Anziehungskräfte zwischen den Wassermolekülen und den Ionen an der Oberfläche des Salzkristalls.
Ein Ion an der Oberfläche eines Salzkristalls tritt aus dem Ionengitter heraus, wenn die Wassermoleküle dieses Ion stärker anziehen, als es die Ionen im Inneren des Ionengitters tun.

Gleichzeitig mit der Trennung eines Ions aus dem Ionengitter wird dieses Ion von weiteren Wassermolekülen umgeben. Die Wassermoleküle richten sich dabei so aus, dass unterschiedliche Ladungen zueinander zeigen. Modellhaft kannst du es dir wie in folgender Abb. 14 vorstellen.

Abb. 14: Ionen mit Hydrathülle

Im Modell sind jeweils vier Wassermoleküle dargestellt, in Wirklichkeit sind es aber mehr. Die Wasserteilchen umgeben jedes Ion wie eine Hülle. Der Chemiker spricht daher auch von einer „Hydrathülle“. Nach und nach werden immer mehr Ionen aus dem Salzkristall gelöst und von Wassermolekülen umgeben. Wenn Salz in Wasser gelöst wird, liegt also eine Mischung aus Wassermolekülen und den Ionen des Salzes vor (Abb. 15).

Abb. 15: Lösung von Natriumchlorid in Wasser

Zusammenfassung

Du hast erfahren,...

… dass beim Lösen von Kochsalz in Wasser keine salzsaure Lösung und Natronlauge gebildet wird und

… dass beim Lösen von Kochsalz in Wasser keine NaCl-Moleküle vorliegen,

sondern,

… dass sich die Ionen aus dem Salz mit den Molekülen des Wassers vermischen und sich alle Teilchen gleichmäßig verteilen.

Aufgabe

Du hast jetzt schon einige Informationen zu einem Lösevorgang am Beispiel von Natriumchlorid in Wasser erhalten.

Lies dir noch einmal  Aufgabe 2 durch. 

Würdest du nach den neuen Informationen noch genauso antworten?
Wenn nicht, überarbeite deine Antwort:

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