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4.2 Worauf bezieht sich die Regel "Ähnliches löst sich in Ähnlichem"?

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Worauf bezieht sich die Regel "Ähnliches löst sich in Ähnlichem"?

Die Regel „Ähnliches löst sich in Ähnlichem“ bezieht sich auf die Wechselwirkungen zwischen den Molekülen!

Video 5: intermolekulare Wechselwirkungen.

Die Entscheidung, ob ein Stoff ein temporärer oder permanenter Dipol ist, ist besonders für die Mischbarkeit und Löslichkeit von Stoffen wichtig.

Permanente Dipole lösen Stoffe gut, die ebenfalls permanente Dipole sind oder die überhaupt aus Ionen bestehen (Salze). Die Dipolmoleküle orientieren sich dann rund um die Ladung der Ionen oder um die Teilladung des anderen permanenten Dipolmoleküls und halten diese Stoffe dadurch in Lösung.

Hätte der andere Stoff dagegen keine Dipoleigenschafen (temporärer Dipol), so würden die permanenten Dipolmoleküle nur untereinander in Beziehung treten und von dem „unattraktiven“ Stoff nichts wissen wollen.

Stoffe lösen sich nur dann, wenn zwischen ihren Teilchen (Atomen, Ionen, Molekülen) ähnliche Wechselwirkungen herrschen. 

Beispiel: Öl in Wasser

Aus der Einführung haben wir schon das Beispiel Öl in Wasser kennengelernt: 
Folgt man einer Empfehlung beim Nudeln kochen und gibt etwas Öl in das Wasser, sieht man ein anderes Phänomen:

Das Öl schwimmt auf der Wasseroberfläche. Egal, wie gut du rührst, es wird nie eine klare Lösung aus Wasser und Öl entstehen.

Kannst du dieses Phänomen nun auch erklären?

Öl besteht aus Molekülen mit unpolaren Atombindungen. Zwischen diesen Molekülen wirken also Van-der-Waals-Wechselwirkungen. Wie du weißt, ist Wasser ein Dipolmolekül. Zwischen diesen Molekülen wirken Wasserstoffbrücken. Die Van-der-Waals-Wechselwirkungen der Ölmoleküle sind zu schwach, um die stärkeren Wasserstoffbrücken zwischen den Wassermolekülen zu trennen. Und die Wassermoleküle werden durch die Wasserstoffbrücken zusammengehalten und schieben sich daher nicht zwischen die Ölmoleküle. Diese Erkenntnisse kannst du verallgemeinern: Damit sich zwei Stoffe ineinander lösen, müssen zwischen allen beteiligten Molekülen ähnliche Wechselwirkungen vorliegen. Da das bei Öl und Wasser nicht der Fall ist, lösen sie sich nicht ineinander. Öl und andere wasserunlösliche Stoffe nennt der Chemiker hydrophob (=wassermeidend). 

Zusammenfassung

Du hast erfahren, dass sich die Regel „Ähnliches löst sich in Ähnlichem...

... nicht auf die Dichte bezieht,
... nicht auf den Aggregatzustand bezieht und
... nicht auf die Struktur bezieht,

sondern,

... dass sie sich auf die Polarität bezieht. Wissenschaftler würden sagen: Stoffe lösen sich dann ineinander, wenn zwischen ihren Teilchen (Atomen, Ionen, Molekülen) ähnliche Wechselwirkungen herrschen.


Du kannst dir auch vereinfacht merken:
Sind die Teilchen gleich polar, mischen sie sich wunderbar! („Polares löst sich in Polarem. Unpolares löst sich in Unpolarem")